Was ist Gewaltfreie Kommunikation?
Was ist Gewaltfreie Kommunikation und wie kann sie mir im Arbeitsalltag weiterhelfen? Erfahren Sie das Wichtigste über Gewaltfreie Kommunikation!
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4 Schritte der Gewaltfreien Kommunikation
Die 4 Schritte der GfK sind zentrales Element nach Marshall B. Rosenberg. Wir stellen Ihnen die 4 Schritte der GfK kompakt vor.
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Gewaltfreie Kommunikation

Durch die Gewaltfreie Kommunikation wird eine wertschätzende und empathische Gesprächskultur gefördert, die dazu beiträgt, Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden oder zu lösen. Die Methode kann in verschiedenen Bereichen, wie z.B. in der Familie, in der Schule oder im Beruf, angewendet werden und trägt somit zu einer positiven und konstruktiven Kommunikation bei.

Unsere Seminare richten sich an Menschen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen – vom ersten Kontakt mit GfK bis hin zum vertiefendem Training. Jetzt Kontakt aufnehmen!

Erfahren Sie, was Gewaltfreie Kommunikation ist und was die 4 Schritte der GfK sind.

Lassen Sie sich beraten, welches GfK Seminar zu Ihnen passt – und wie GfK Ihnen in Ihrem Berufsalltag weiterhelfen kann.

Was ist Gewaltfreie Kommunikation?

Gewaltfreie Kommunikation ist ein Konzept zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen. Es geht darum, eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe zu führen. Dabei werden eigene Bedürfnisse und Gefühle sowie die des Gegenübers berücksichtigt. Konflikte werden nicht vermieden, sondern konstruktiv gelöst. Die Gewaltfreie Kommunikation wurde von Marshall B. Rosenberg entwickelt und beruht auf vier Schritten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte.

Gewaltfreie Kommunikation: Konflikte lösen & Beziehungen stärken

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) nach Marshall B. Rosenberg hat es sich zum Ziel gesetzt die zwischenmenschliche Kommunikation zu optimieren und eine empathische Haltung gegenüber dem Konfliktpartner zu fördern. Die GfK stellt die Bedürfnisse eines jeden Menschen in den Fokus, da nicht erfüllte Bedürfnisse die Grundlage der meisten Konflikte seien. Wenn man sich in der Kommunikation an die vier Schritte der GfK hält, dann bewertet man in seinen Aussagen nicht das Verhalten anderer oder versucht, sie zu korrigieren.

Anstatt dessen werden in den getätigten Aussagen die eigenen Gefühle betont und versucht, die eigenen Bedürfnisse unmissverständlich zu kommunizieren. Der letzte Schritt ist eine Bitte an die Empathie des Gegenübers, der jetzt im besten Fall versucht den Bedürfnissen gerecht zu werden.

Rosenberg hat die GfK als eine Antwort auf die Auseinandersetzungen mit gewalttätigen Konflikten, die er vor allem in Jugendzeiten erfahren musste, konzipiert. Daher ist die GfK nicht nur als Kommunikationsmethode für pädagogische Fachkräfte eine Bereicherung, sondern kann für die meisten Menschen in allen Bereichen des Lebens Anwendung finden. Sie hat sich als wirksam erwiesen, um Missverständnisse zu vermeiden, Konflikte zu lösen und zwischenmenschliche Beziehungen zu stärken.

Eine Theorie, die Rosenberg im Zusammenhang mit der GfK aufgestellt hat, ist die Unterscheidung von der „Giraffensprache“ und der lebensentfremdenden „Wolfssprache“. Die Giraffe hat dank ihres langen Halses einen weitsichtigen Blick und hat unter den Landtieren das größte Herz. Durch diese Eigenschaften charakterisiert, legt die „Giraffensprache“ ihren Fokus auf die Beobachtung und auf die Empathie. Außerdem macht es die „Giraffensprache“ möglich Konflikte anzusprechen und gemeinsam zu lösen.

Die „Wolfssprache“ hingegen ist ein Sinnbild für eine verletzende Sprache. Wer auf diese Weise mit seinem Gegenüber spricht ist nicht auf Augenhöhe und bewirkt eher einen Rückzug oder Abwehrverhalten. Beispiele für „Wolfssprache“ wären Schuldzuweisungen, Drohungen und Etikettierungen.

Da viele Menschen dazu tendieren, sehr unüberlegt und impulsiv zu kommunizieren, kann fast jeder von Übungen zur Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg profitieren. Sie kann dabei helfen, die Kommunikationspartner besser zu verstehen und offen zu kommunizieren, ohne dabei aber beleidigend zu sein oder das Gegenüber anzugreifen. So kann die GfK ihren Beitrag zu einem harmonischen Miteinander und zu gestärkten Beziehungen leisten.

Wenn ich a sehe (Beobachtung), dann fühle ich b (Gefühl), weil ich c (Bedürfnis) brauche. Deshalb möchte ich jetzt gern d (Bitte).

Faustformel der GfK

4 Schritte der GfK

Die Gewaltfreie Kommunikation beruht auf vier Schritten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte. In einem ersten Schritt soll die Situation objektiv beobachtet werden, ohne Wertungen oder Interpretationen hinzuzufügen. Anschließend geht es darum, seine eigenen Gefühle in Bezug auf die Situation zu identifizieren und auszudrücken. Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Gefühle nicht durch das Verhalten anderer ausgelöst werden, sondern durch die eigenen Bedürfnisse und Werte. Im dritten Schritt sollen die zugrunde liegenden Bedürfnisse ermittelt und benannt werden. Und schließlich wird eine Bitte formuliert, die dazu dient, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Beobachtung

1. Schritt der Gewaltfreien Kommunikation
Vorteil einer möglichst objektiven und wertfreien Beobachtung ist, dass sie konkret ist und sich auf das beobachtbare Verhalten beschränkt. Dadurch ist sie ein gemeinsamer Ausgangspunkt.

Bedürfnis

3. Schritt der Gewaltfreien Kommunikation
Bedürfnisse lassen sich auf vielfältige Weise erfüllen, deshalb ist es essentiell, die Bedürfnisse hinter den Forderungen anderer zu verstehen und diese selbst zu kommunizieren.

Gefühl

2. Schritt der Gewaltfreien Kommunikation
Gefühle weisen auf erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse hin. Wichtig ist also die Unterscheidung zwischen Gefühlen, Pseudogefühlen und Gedanken.

Bitte

4. Schritt der Gewaltfreien Kommunikation
Auf der Grundlage eines Bedürfnisses gilt es klare und erfüllbare Bitten zu äußern. Bitten lassen unserem Gegenüber die Wahlfreiheit und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass unser Gegenüber einfühlsam auf unsere Bedürfnisse reagiert.

Feedback zu GfK Seminaren

Seminare zu Gewaltfreier Kommunikation

12.06.2024
Die 4 Schritte und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation stärken – prozess- und themenorientiert.
19.09.2024
Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg kennen- und anwenden lernen.

Unsere Referentinnen & Referenten

Referentin Elisabeth Brachem

Elisabeth Brachem

Elisabeth Brachem ist Sozialwissenschaftlerin, zertifizierte Mediatorin und Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation. An der Gewaltfreien Kommunikation und der Mediation begeistert sie, wie der Fokus auf die Verbindungen zwischen Menschen und auf das, was sie brauchen, den Verlauf von Konflikten und oft das ganze Leben positiv beeinflussen kann.

Ausbildung: M.A. Soziale Nachhaltigkeit und demographischer Wandel

weitere Qualifikationen: Mediatorin, Trainerin Gewaltfreie Kommunikation

Schwerpunkt: Gewaltfreie Kommunikation, Mediation und Konfliktbegleitung

Danny Friedrich

Danny Friedrich arbeitet freiberuflich als Dozent, Coach und Theaterpädagoge sowohl in emanzipatorisch-künstlerischen Projekten wie auch Hochschul- und Unternehmenszusammenhängen.

Hierbei verknüpfen sich seine Ausbildung und berufliche Erfahrung in der Theaterpädagogik und Gewaltfreien Kommunikation mit seiner Tätigkeit als Coach und Dozent für Körpersprache, Konflikttransformation und berufliche Weiterentwicklung.

Teilnehmenden- und Prozessorientierung spielen für ihn in der Seminarleitung eine ebenso wichtige Rolle wie gegenseitige, authentische Wertschätzung und aufrichtiger Konfliktführung wie auch die Verknüpfung von persönlicher Weiterentwicklung und unternehmerischem bzw. gesellschaftlichem Wandel.

Ausbildung: B.A. Philosophie, Germanistik (Ruhr-Universität Bochum)

weitere Qualifikationen: B.A. Philosophie, Germanistik (Ruhr-Universität Bochum); zertifizierter Theaterpädagoge BuT® (Theaterpädagogisches Zentrum Ruhr); Gewaltfreie Kommunikation (Forum Demokratie Düsseldorf)

Schwerpunkt: Gewaltfreie Kommunikation, Kommunikation, Politische Bildung, Theaterpädagogik

Dr. Tomke Gerdes

Tomke Gerdes ist promovierte Rehabilitationswissenschaftlerin, die sich schon immer mit den Schwerpunkten Rehabilitation, Inklusion und Gewaltfreier Kommunikation befasst hat. An der GfK schätzt sie vor allen Dingen die Bedürfnisorientierung – bei seinem Gegenüber, vor allem aber auch bei sich selbst. In Seminaren vermittelt sie die Haltung der GfK sehr handlungsorientiert und aus voller Überzeugung.

Ausbildung: Promotion zur Dr. phil. in Rehabilitationswissenschaft

weitere Qualifikationen: Diplom in Pädagogik, Schwerpunkt Sondererziehung und Rehabilitation

Schwerpunkt: Gewaltfreie Kommunikation, Inklusion und Rehabilitation